Fruchtiger Kaffee - Entdecke die Vielfalt des Filterkaffees

Fruchtiger Kaffee? Gibt es sowas? Klar doch! Oft bekommen wir die Frage, welcher Kaffee besonders fruchtig ist, beziehungsweise wie man fruchtigen Kaffee am besten zubereitet. In diesem Artikel möchten wir euch die weite Vielfalt des Filterkaffees vorstellen und euch zeigen, wie man aus fruchtigem Kaffee das Beste herausholt. Außerdem präsentieren wir euch wie fruchtiger Kaffee überhaupt die spannenden Noten bekommt. Viel Spaß beim Entdecken wünscht euch Elias Fischbacher von der Wildkaffee Rösterei.

 

Fruchtiger Kaffee - Ursprungsland und äußerliche Einflüsse

 

Wie wird Kaffee eigentlich fruchtig? Fruchtiger Kaffee durchläuft einen doch eher langwierigen Herstellungsprozess, der schon auf der Farm beginnt. Hierbei spielen einige Faktoren mit ein. Beginnen wir mit den Herkunftsländern. Es sollte bereits bekannt sein, dass die verschiedenen Ursprungsländer der Kaffeebohnen eben auch verschiedene Geschmacksnoten mit sich bringen. Während beispielsweise brasilianischer Kaffee etwas nussig, schokoladiger schmeckt, sind kenianische Kaffees fruchtiger. Großen Einfluss darauf haben dabei die verschiedenen natürlichen Einflüsse. Gerade die Beschaffenheit des Bodens macht dabei einen Gutteil aus. Je nährstoffreicher der Boden, desto fruchtiger der Kaffee. Als gutes Beispiel fruchtiger Kaffees nehme ich immer gerne den Kenia Riakahara. Durch die Anbauhöhe und den nährstoffreichen Boden wird dieser ein sehr fruchtiger Kaffee. 

 

Fruchtiger Kaffee - Die Aufbereitung!

 

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Aufbereitung der Bohnen. Die Aufbereitung ist der Prozess, um das Fleisch der Kaffeekirschen von den eigentlichen Bohnen zu lösen. Die Farmer verkaufen nämlich in erster Linie die grünen Bohnen, die uns als Rohkaffee geläufig sind. Das entscheidende zwischen Aufbereitung und fruchtiger Kaffees ist der Einfluss auf das Endprodukt bei uns in der Tasse. Gerade in den letzten Jahren wurde viel mit dem Aufbereitungsprozess experimentiert, um neue Trends und der Kundennachfrage zuzuspielen. Die verschiedenen Prozesse sorgen nämlich großteilig für die interessanten Noten fruchtiger Kaffees. Gerade anaerobe und gewaschene Aufbereitungen sind typisch für fruchtigen Kaffee. Dabei werden die Kaffeekirschen in großen Tanks, oder Säcken für mehrere Tage oder Stunden fermentiert, ehe sie auf speziellen Trocknungsbetten für einige Wochen getrocknet und stets umgeschichtet werden. Natürlich unterscheiden sich die verschiedenen Aufbereitungen untereinander. Weitere Infos zu den Prozessen findet ihr hier.

 

Fruchtiger Kaffee - Unser Instrument: die Röstung!

 

Kommen wir zu dem Instrument, welches wir für fruchtige Kaffees hernehmen: die Röstung!  Auch der Röstgrad der Bohnen für fruchtigen Kaffee ist sehr entscheidend. Der Kaffee muss hell geröstet sein, um die betonten, komplexen Säuren beizubehalten, die den Kaffee fruchtig machen. So kommen die Eigenheiten des jeweiligen Rohkaffees besser zur Geltung. Ist der Kaffee zu dunkel geröstet, wie es bei Espressoröstungen der Fall ist, gehen die Säuren verloren und der Kaffee bekommt mehr Körper. Wird der Kaffee hell geröstet, entsteht fruchtiger Kaffee, der Noten von Zitrus, Jasmin, Mandarine und viele weitere spannende Geschmäcker hervorrufen kann. Jeder Kaffee ist dabei ein Individuum und braucht sein eigenes Röstprofil, um das Maximale aus der Bohne herausholen zu können. Hierbei müssen wir bei Ankunft neuer Bohnen einige Proberöstungen in unserem Roest - Miniröster durchführen, um den Röstgrad nach und nach perfektionieren zu können. Gerade bei fruchtigen Kaffees, die eine helle Röstung benötigen braucht dies eine Menge Geduld und Perfektionismus, um die unterschiedlichen Teilschritte des Röstprozess' zu perfektionieren. Dabei spielen auch Varietät und Anbauhöhe eine große Rolle. Während Kaffee, der niedriger gewachsen ist eine niedrigere Dichte aufweist, ist die Dichte bei höher gewachsenem Kaffee bedeutend größer. 

 

Welche Zubereitung passt zu fruchtigem Kaffee?

 

Um fruchtigen Kaffee richtig zuzubereiten, braucht es eigentlich gar nicht so viel. Da der Kaffee hell geröstet ist, eignet er sich somit perfekt für die Zubereitung als Filterkaffee. Dabei gibt es aber ebenfalls feine Unterschiede. Die gängigste Variante ist die Zubereitung, ganz klassisch, mit dem Handfilter. Das Filterpapier sorgt dabei dafür, dass die Schwebstoffe und Öle, die natürlicherweise im Kaffee enthalten sind, herausgefiltert werden. Kurz gesagt heißt das, dass keine Bitterstoffe in deinen Kaffee gelangen, was ihn fruchtig und puristisch schmecken lässt.

 

Wer seinen Kaffee noch puristischer und fruchtiger mag, der ist mit der Chemex gut beraten. Das Filterpapier ist dabei um ein gutes Stück dicker und filtert die bereits erwähnten Schwebstoffe und Öle des Kaffees nochmal explizierter heraus, was den Kaffee noch fruchtiger und klarer schmecken lässt. Ferner spricht man bei der Chemex von einer eigenen Zubereitungsart, weil der Geschmack sich mit dem eines üblichen Handfilters gar nicht richtig vergleichen lässt.

 

Zu guter Letzt zeige ich euch die wohl spannendste Zubereitung vor, wenn es um fruchtigen Kaffee geht. Die AeroPress. Die vielseitige Brühmethode sorgt für den wohl fruchtigsten Kaffee. Der futuristische Brüher ist dabei sehr vielseitig und kann für jeden Röstgrad verwendet werden. Wir bleiben jedoch bei den hellen Röstungen für besonders fruchtigen Kaffee. Die AeroPress ist ebenfalls mit einem kleinen Papierfilter ausgestattet, der dafür sorgt, dass sich keine Bitterstoffe entfalten können. Ein weiteres Merkmal ist die Naturtrübe, die dir das Endergebnis liefert. Helle Röstungen zubereitet in der AeroPress sorgen für äußerst fruchtigen Kaffee, mit fast schon Sirup-süßen Noten. Auch hier empfehle ich euch wieder den Kenia Riakahara, der für besonders fruchtigen Kaffee sorgt. Aber auch andere Kaffees wie unser Costa Rica Anaerobic, oder der Ruanda Umusazi Natural sorgen für ein ganz neues Geschmackserlebnis.

 

Fruchtiger Kaffee als Espresso zubereitet 

 

Wer etwas experimentierfreudiger ist, der kann seinen fruchtigen Kaffee auch mal als Espresso probieren. Solche Espressi sind besonders hell und sehr fruchtig. Auch eine Süße ist erkennbar, die gerade im Cappuccino ein harmonisches Bild abgibt. Sie erinnern geschmacklich, in Kombination mit Milch an Schokolade oder Kakao. Pur schmeckt der Espresso dann weniger bitter, dafür sind die Säuren intensiv wahrnehmbar. 

 

Fazit!

 

Fassen wir die einzelnen Punkte nochmals kurz zusammen. Fruchtiger Kaffee entsteht aus dem Zusammenspiel verschiedener Komponenten: Ursprungsland, Bodenbeschaffenheit, Anbauhöhe sowie Aufbereitung und Röstung. Helle Röstungen sorgen für fruchtigen Kaffee, da so die geschmacksgebenden Säuren enthalten bleiben und sich entfalten können. Sie sollten mit den gängigen Filtermethoden zubereitet werden z. B. klassisch mit dem Handfilter, oder der Chemex. Die AeroPress sorgt nochmal für ein ganz anderes Geschmackserlebnis und holt die maximale Fruchtigkeit aus deiner Kaffeebohne. Auch helle Espressi sind eine gelungene Abwechslung. Sie schmecken weniger bitter, dafür deutlich fruchtiger und säurebetonter als dunkle Espressoröstungen.

 

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