Espresso Martini - der ultimative neumodische Klassiker

Auch wenn es ihn schon seit Ende der 1980er-Jahren gibt, ist er in den vergangenen zwei, drei Jahren zum richtigen Hype geworden: der Espresso Martini. Der Cocktail aus Wodka, Espresso und Kaffeelikör ist laut Erzählungen sicher in London entstanden und wurde von dem Barkeeper Dick Bradsell erfunden. Auslöser war wohl ein heute sehr bekanntes amerikanisches Model, das in die Bar kam und nach einem Drink verlangte, der sie wachmachen und dann umhauen sollte. 

 

Espresso Martini - das Original

 

„Wake me up, and then fuck me up“ so verlangte das Model bei Dick Bradsell nach dem ersten Espresso Martini der Geschichte. Heute gehört der Drink laut Internationaler Bartenders Association zu den New Era Drinks. Die Empfehlung für das Grundrezept lautet wie folgt: 

 

  • 5 cl Wodka
  • 3 cl Kaffeelikör (zB Kahlúa)
  • Ein Espresso
  • (optional: Zuckersirup)

 

Das Ganze wird mit Eis in einen Shaker gegeben, geschüttelt und anschließend in einer Cocktailschale serviert. Auf den entstandenen Schaum kann man als Dekoration drei Kaffeebohnen geben.

 

Espresso Martini – After Dinner

Der Drink zählt zu den After-Dinner-Drinks. Mit einem klassischen Martini hat der Cocktail geschmacklich aber nichts gemein, wird jedoch wie dieser oft in einem Martiniglas serviert. Anfangs hieß er auch noch Vodka Espresso. Die Bezeichnung Espresso Martini kommt daher, dass die 1990er doch die Jahre waren, in denen Wodka die unangefochtene Nummer Eins war und Cocktails, wenn sie überhaupt getrunken wurden, zumeist in Martinischalen serviert wurden, wie beispielsweise der große Smash-Hit dieser Zeit, der Cosmopolitan.

 

Espresso Martini – Moderner Klassiker

 

Noch zu Lebzeiten Dick Bradsells – er ist leider 2016 viel zu jung verstorben – hatte der Espresso Martini eine Eigendynamik entwickelt. Das fiel vor allem dadurch auf, dass der Erfinder den Drink später nochmal umbenannte in "Pharmaceutical Stimulant" – was aber niemanden interessierte, bis heute heißt der Wachmacher Espresso Martini. Heute macht ihn auf Kundenwunsch auch fast jede Bar, auch wenn er nicht explizit auf der Karte steht. Mittlerweile haben sich auch einige Varianten vom Klassiker entwickelt, die wir hier gern vorstellen möchten.

 

Espresso Martini – Coretto Martini

 

Diese Version wurde in der Bar Palletti in Regensburg erfunden. Er ist die logische Verbindung aus der Kaffeespezialität Caffè Coretto und dem Klassiker Espresso Martini.

 

Zutaten:

  • 4 cl Humbel XT eXtra Traube
  • 2 cl Espressolikör Brasilien Spätlese
  • 1 Espresso
  • 1 BL Dunkler Karamellsirup mit Olivenöl
  • 2 Dashes Fee Brothers Aztec Chocolate Bitters

 

Das Ergebnis ist ein Cocktail, bei dem Karamell und Bitter ein entsprechendes Mundgefühl, Körper und Länge schaffen. Das passt immer, ob am frühen oder späten Abend.

 

Espresso Martini – ein Hauch Asien

 

Yvonne Rahm hat den „Kräuter & Bohne“ erfunden. Diese Abwandlung des Espresso Martini verzichtet auf den Kaffeelikör, beinhaltet dafür vietnamesischen Kaffee und italienischen Amaro.

 

Zutaten: 

  • 5 cl Grey Goose Vodka
  • 3 cl Vietnamesischer Drip Coffee
  • 1,5 cl Amaro Freimeisterkollektiv
  • 1,5 cl Vanillesirup

 

Was einfach klingt, ist ein süßlicher, komplexer und erstaunlich weicher Espresso Martini.

 

Espresso Martini – Stay wild

 

Auch wir als Rösterei haben da unser Rezept. Wobei wir uns an den klassischen Espresso Martini halten. Wir verwenden dafür unseren wohlschmeckenden Espresso – am besten die Wildsau, da der Espresso eine fruchtige Note mit in den Drink bringt. Dafür verzichten wir gern auf den Zuckersirup, da Zucker ja – unserer Meinung nach – nicht in den Kaffee gehört.

 

Zutaten: 

  • 5cl Wodka (gute Qualität) 
  • Ein frisch gebrühter Wildsau-Espresso (also ca. 3 cl)
  • 2 cl Kaffeelikör (Kahlúa oder Tia Maria)
  • Eiswürfel

 

Wie auch den Klassiker, wird unser Drink geschüttelt und dann, mit Kaffeebohnen garniert, serviert.

 

Jetzt darfst du gern entscheiden, welcher Espresso Martini dir am besten schmeckt: ein „Wake me up ist garantiert, das „Fuck me up“ kannst du selbst wählen. Zu einem Espresso Martini passt jedenfalls immer ein glamouröser Abend, an dem getanzt und gefeiert wird.